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ed:fanfiction:holdstock-report:2-2

Oisir-Raxxlaner

Der Historiker Holdstock geht ziemlich detailliert auf die Oisirisch-Raxxlanische Kampfinitiative ein. Er berichtet, dass sie planen, soviele fühlende und denkende Rassen zu versklaven und zu benutzen, wie sie brauchen, um Talmor-Linsen zu bauen. Wir geben hier die relevanten Texte von Holdstock vollständig wieder:

„Zu einer Zeit, als sich die menschliche Rasse sich noch im Stadium unserer schimpansenartigen Vorfahren befand (vor rd. 6 Mill. Jahren !), die auf den afrikanischen Ebenen lebten, waren die Oisir-Raxxlaner bereits eine friedliebende und ziemlich naive Rasse, die bereits ein paar hundert Lichtjahre weit hinter ihre eigene Galaxie gereist waren. Sie hatten primär freundliche Bande mit jenen fremden Rassen geknüpft, die ihnen dabei begegnet waren.

Die Sichtung und Landung auf jener Welt, die wir unter dem Namen 'Jodethum' kennen, veränderte das Schicksal der Oisir-Raxxlaner vollständig. Über Tausende von Jahren hinweg erforschten sie die weiten Höhlen, die himmelhohen Gebäude, die umkreisenden Satellitenstädte, deren innere Strukturen wie in einer Art staubfreier Mumifikation erhalten geblieben waren. Sie lernten viel über die Kreaturen, die einst hier lebten und vor so vielen Millionen von Jahren über das Universum geherrscht hatten.

Sie erfuhren so von den Geheimnissen, die zu der Entwicklung eines Antriebs führten, den wir heute als 'Warp-Antrieb' bezeichnen. Er ermöglicht das augenblickliche Durchqueren riesiger Raumdistanzen. Sie entdeckten uraltes Wissen und Weisheiten, das nie von den elfenartigen Bewohnern von Jodethum angewandt worden war. Es war nicht nur das Geheimnis, wie man Zeit stabilisiert, sondern auch, wie man durch die Zeit reist, ja, es war die Kontrolle der Zeit in einer Art, die sogar die Macht des 'großen Gestalt' auf Hiraldion übertraf.

Die Menschheit hier war später nahe dran, das Prinzip dieses Geheimnisses zu entdecken. Unsere Versuche mit dieser Technologie schlugen oft fehl und die Versuchsschiffe verschwanden in der Vergangenheit oder Zukunft. Wir konnten anfangs diese Effekte nicht kontrollieren und so war diese Warp-Technik noch kein Nutzen für uns.

In der Absicht, dieses verblüffende und faszinierende Geheimnis zu bewahren, fiel eine der größten und bedeutendsten Rassen, die je unter den Sternen gelebt hat, in einen Bürgerkrieg und zerstörte sich selbst.

Es dauerte 40 Oisir-Raxxlaner-Generationen lang, bis die kodierten Formeln entziffert waren und sie herausgefunden hatten, was zu tun war, die Zeit unter Kontrolle zu bringen. Diese Erkenntnis war gewaltig! Es ergab sich daraus die Notwendigkeit, Linsen und Stabilisatoren nicht nur in ihrer eigenen Welt zu bauen, sondern auf auch auf andernen Welten, die schließlich das gesamte Universum umfassten. Eine Million Linsen, eine Million Stabilisatoren, eine Million Energieverbindungen, eine Million Konstrukte, um den Fluss des Raumes zu verdrehen und das alles dann auf die „Saramandara-Perlen' zu fokussieren.

Als dann alles geschafft und fertig war, hörte die Zeit auf, in diesem Kugelsternhaufen zu existieren. Die Oisiris-Raxxlaner waren vom Zahn der Zeit und ihren zerstörerischen Eigenschaften befreit. Sie hatte einen Ort, von dem aus sie auf Erforschungen gehen konnten, ohne sich um die Zeit zu kümmern, sie konnten jedes Wunder jedes Universums ergründen und genießen, dem sie jemals begegneten oder noch begegnen werden und das jemals war und noch sein wird.

Es war ein Traum, der sie befiel und der nur eines Teils der Energie und Wirtschaftsleistung ihrer Rasse bedurfte. Sie begannen mit ihrem Vorhaben der Eroberung und des Erschaffens von Bauten, ein Vorhaben, das bis heute anhält. Über Tausende von Jahren wurden Expeditionen mit architektonischen und mathematischen Projekte bis in die entlegendsten Winkel des bekannten raxxlanischen Universums geschickt, um diese Maschine zu konstruieren, die schließlich die Kräfte des Universums bündeln und auf diesen fernen Punkt fokussieren sollten.

Die Expeditionen kannten ihre Heimatwelt nicht mehr, sie kannten nur ihre Aufgabe. Generationen wurden auf diesen Expeditionsschiffen geboren, lebten dort und starben dort auch wieder. Sie dachten stets nur daran, den korrekten Ort für die verschiedenen Teile der Maschine zu erreichen.

Und dann, zu einem Zeitpunkt in unserer fernen Vergangenheit, fand eines dieser Schiffe unsere Erde und man erkannte, dass dies ein idealer Ort sei, um hier ein Set der Stabilisatoren hier zu bauen.

Zu dieser Zeit gab es auf unserem Planeten noch keine maschinengestützte Technologie. Die Oisir-Raxxlaner bauten Maschinen, die dem Aussehen der Menschen unten ähnlich sahen. Sie waren aber größer, stärker und wurden „von oben“ kontrolliert. Die Roboter bewegten sich unter den Menschen und so begann die Legende von den „Göttern“. Später wurden sie, aus der Erinnerung heraus, als der Gott 'Horus' bezeichnet. Der Ort, den die Oisir-Raxxlaner ausgesucht hatten, um dort mit der Arbeit zu beginnen, war ein Land, das uns heute unter dem Namen Ägypten bekannt ist. Hier fanden sie eine für ihr Vorhaben ideale Gesellschaft vor, denn eine königliche Elite herrschte hier über eine streng hierarchisch gegliederte Bevölkerung.

Es brauchte keine vier Dynastien, um die Pharaonen davon zu überzeugen, ihre Gräber in Pyramidenform zu bauen, jener geometrischen Figur, die in ihren Dimensionen genau dem entsprach, was man für die Talmor-Linse brauchte. Weil zu der Zeit dort aber die Technologie zur Herstellung von nicht-korrosivem Material fehlte, wurde Stein verwendet, wodurch die Stabilisatoren über Tausende von Jahren erhalten blieben.

Aber eine kleine Sache verdarb die Errungenschaften der Oisir-Raxxlaner auf der Erde. Niemand an Bord der Expeditionsschiffe war bereits am Leben, als die Reise begann. Ohne nachzudenken, hatten sie den heiligen Direktiven gehorcht und vergaßen darüber den Zweck der Mission und deren großartigem, galaktischen Design, das am Ende aus der Anstrengung aller Expeditionen resultieren würde. Ebenso langsam verschob sich die Bedeutung und Wichtigkeit der Projektmuster, wurde über die Zeit verdreht und ging schließlich verloren. Sie bauten die Stabilisatoren, die Pyramiden auf der Erde mit ihrem Zeigen auf bestimmte Stern, auf eine einfachere Art. Das wurde dann zu einem verheerenden Fehler für die Oisir-Raxxlaner und der Anfang vom Ende ihres Traumes.“
Quelle: Holdstock, Robert; unter dem Pseudonym Steven Eisler „The Alien World“, 1979)

Der Oisir-Raxxlanische Traum endete hier, wir glauben aber, dass es da noch mehr zu ihre Geschichte zu finden gibt. Der Historiker Holdstock hatte sicher ein fantastisches Erinnerungsvermögen, hat aber vielleicht einige Details falsch wiedergegeben. Bei vorsichtiger Interpretation der Faktenlage können wir schließen, dass die Oisir-Raxxlaner feindlich reagieren, sobald sie Widerstand gegen ihre Pläne entdecken. Sie haben im Verlauf ihrer Geschichte ganze Spezies zerstört, um in ihrer Planung ungehindert fortfahren zu können. Sie existieren in einer unterschiedlichen Zeitspanne als der unsrigen und so ist das Fehlen des zeitlichen Kontaktes zwischen der Ära der ägyptischen Pyramiden und der Jetztzeit kein unüberwindliches Problem für sie. Dass die Ägypter Götter wie Osiris verehrten, unterstützt die Überlegung, dass die Oisirianer auf einst auf der Erde waren.

Die Pyramiden von Giza (Gizeh) sollen (lt. Schularchäologie !) zwischen 2589 und 2504 v. Chr. gebaut worden sein, das sind jetzt knapp 4600 Jahre. Das liegt innerhalb der Lebensspanne von zwei Oisir-Raxxlanern, von denen angenommen wird, dass sie 3000-6000 Jahre lang leben können!

ed/fanfiction/holdstock-report/2-2.txt · Zuletzt geändert: 2024/04/23 15:28 von nemwar

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