galnet:2022:12:05
05. Dezember 3308
Menschen flüchten vor Thargoiden-Angriffen
Aus den Systemen, in die unzählige Thargoidenschiffe einfielen, mussten bereits Millionen von Menschen evakuiert werden.
Eine gigantische humanitäre Operation ist angelaufen, in der Nähe der betroffenen Systeme wurden bereits Rettungs-Megaschiffe positioniert. Justine Kemp, Kapitän des Rettungsschiffs Hutner, aktuell stationiert in Enayex, sagte Vox Galactica:
„Die neuen Vorschriften besagen, dass sämtliche Auftragsnehmer, die Flüchtende aus den von der Thargoiden-Invasion betroffenen Systemen evakuieren, zu uns geleitet werden. Die Notfallteams nehmen eine erste Einschätzung vor und leisten Hilfe, wo es möglich ist. Priorität hat aber die schnelle Erfassung und Umverteilung der Menschen, um sie anschließend an einen sicheren Ort zu bringen.
Dies ist die wohl ernsteste Situation, mit der ich es je zu tun hatte. Wir müssen unglaubliche Mengen an Menschen aufnehmen, nicht nur aus den Sternenhäfen, sondern auch aus planetaren Siedlungen. Einige dieser Systeme stehen buchstäblich in Flammen, und der Strom der Flüchtenden reißt nicht ab.“
Vox Galactica veröffentlichte zudem eine Reihe von O-Tönen von Zivilisten, denen die Flucht aus den von Thargoiden besetzten Systemen gelang:
„Es ging alles so schnell. Unsere Familie saß gerade beim Essen, als der gesamte Hafen anfing zu beben. Mein Sohn hatte sich erst vor ein paar Tagen mit einer Händlerin angefreundet, und konnte sie dazu überreden, uns alle an Bord ihres Frachters zu nehmen. Wir mussten derart gewagte Manöver fliegen, um uns zwischen all den feindlichen Schiffen durchzuschlängeln, dass mir das Essen beinahe wieder hochkam.“
„Ich stand eben am Aussichtsfenster eines Sternenhafens, als plötzlich diese seltsamen sternförmigen Dinger an mir vorbeizogen. Dann verschwand die andere Seite des Habitat-Rings plötzlich einfach. Feuer und Metallsplitter … Die Sirenen heulten los und die Menschen strömten zu den Landebuchten. In den Korridoren staute sich die Hitze, und der Rauch machte uns das Atmen schwer. Ich habe nicht einmal das Schiff gesehen, auf dem ich schließlich landete, nur unzählige schmutzige, angstverzerrte Gesichter.“
„Ich suche nach meinem Papa. Als ich ihn zum letzten Mal sah, war er verletzt. Verbrennungen von diesem ätzenden grünen Zeug, das sich bis in unsere Quartiere durchgefressen hat. Der Kommandant hatte nicht für alle Platz an Bord seines Schiffs. Ich konnte ihn überreden, zuerst meinen Vater mitzunehmen. Aber jetzt kann ich ihn nicht mehr finden. Die Ärzte haben keine Zeit, um mit mir zu sprechen. Ich hoffe, er ist irgendwo hier. Er muss einfach hier sein.“
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