14. September 3308
Xeno-Friedensaktivisten: „Wir sind die Eindringlinge!“
Die Xeno-Friedensaktivisten, die sich für diplomatische Verhandlungen mit den Thargoiden aussprechen, suchten nach einer plausiblen Erklärung für die jüngsten Übergriffe.
Trotz der tobenden Kämpfe in den Systemen 42 n Persei, Chun Pindit und Tekkeitjal interpretiert man die Aggressionen der Thargoiden offenbar als Notwehr. Die erschütternden Berichte der Reporter vor Ort, die vor allem die Aggressivität der Thargoiden hervorhoben, wurden als „Propaganda“ gebrandmarkt, gebilligt von den großen Medienkonzernen.
Die Anhänger des Thargoiden-Advocacy-Projekts – dieser Name hat sich mittlerweile fest etabliert – glauben, dass die Verantwortlichen den Dialog mit den Außerirdischen suchen sollten. Timothy Culver, prominenter Aktivist der umstrittenen Friedensbewegung, sagte in einem Interview mit The Sovereign:
„Die Thargoiden sind nicht in unser Territorium eingedrungen. Wir sind die Eindringlinge. Diese Spezies hat über eine Million Jahre lang ganze Nebel und andere Regionen besiedelt, doch unsere Führer glauben in ihrer Ignoranz, es handle sich um originär menschliches Territorium. Die Defensivmaßnahmen der Thargoiden wurden mit der Zerstörung zahlloser ihrer Schiffe beantwortet, mit dem Diebstahl ihrer Meta-Legierung-Ressourcen und jüngst mit einem Massaker an ihrer Flotte.“
„Die neuerlichen Angriffe sind als Vergeltungsmaßnahmen zu lesen. Schließlich haben wir eine Massenvernichtungswaffe direkt vor ihrer Nase stationiert. Dies war schon der zweite Versuch, unter den Mitgliedern dieser Spezies ein Massaker anzurichten, nachdem man vor etwa zweihundert Jahren nicht vor dem Einsatz einer biologischen Mycoidwaffe zurückgeschreckt war. Solche Vergeltungsakte dürften gerade unserer kriegerischen Spezies nicht gerade fremd sein.“
„Die Thargoiden antworten mittels der einzigen Sprache, die unsere Anführer zu verstehen scheinen: mit Krieg. Es wird Zeit, dass wir eine neue Sprache finden. Lassen Sie uns damit beginnen, mit unseren Nachbarn zu sprechen, statt auf sie zu schießen.“