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29. Oktober 3307
Initialphase der Colonia-Brücke einsatzbereit
*WARNUNG der Pilotenvereinigung*
Dreißig Megaschiffe wurden zwischen den Kernsystemen und der Colonia-Region in Position gebracht, um als stationäre Häfen zu dienen.
Fünfundzwanzig andockbare Megaschiffe wurden vom Alcor-System in Richtung Colonia geschickt um dort in Systemen, die ungefähr vier- bis fünfhundert Lichtjahre voneinander entfernt sind, zu stoppen. Fünf weitere Megaschiffe wurden vom Colonia-System aus positioniert.
Jedes Schiff dient als dauerhafte Wegstation für Reisende und Unternehmen und soll die Reise von und nach Colonia erleichtern. Eine Anzahl von Diensten wird angeboten, darunter Tritium-Auffüllung für Carrier der Drake-Klasse.
Die Colonia-Brücke ist das Erzeugnis der Brewer Corporation, welche jüngst eine sehr erfolgreiche Warenlieferungskampagne abhielt. Das Megaunternehmen hat bestätigt, dass Phase zwei des Projekts nächste Woche beginnen wird.
Während der Schaffung der Colonia-Brücke berichtete die Crew des Megaschiffs im System Snake Sector OD-S b4-2 ein ungewöhnliches Ereignis. Eine verzerrte Übertragung, die ein SOS gewesen sein könnte, wurde von den Langstreckensensoren aufgefangen. Auch wenn man nicht in der Lage war, deren Quelle zu triangulieren, ließ die Signalstärke auf einen Ursprungspunkt innerhalb von 50 Lichtjahren schließen.
Die Aussicht in Colonia
Vox Galacticas Kulturkorrespondentin Lishan Abara sieht sich die Colonia-Region an, die größte Enklave der Menschheit außerhalb der Kernsysteme:
„Colonia. Ein Ort, den wenige jemals zu Gesicht bekommen. Ein Ort, der nur aufgrund einer Computerfehlfunktion existiert. Die berühmte Jaques Station erlitt eine Sprungfehlfunktion auf ihrem Weg nach Beagle Point, welche sie 22,000 Lichtjahre von Sol strandete. Der darauffolgende Rettungsversuch führte zur Einrichtung der ersten permanenten Basis an dem Ort, der heute als neue Eroberungsgrenze der Menschheit gilt.
In den letzten fünf Jahren haben es mutige Erkunder geschafft, mehrere dutzend Systeme zu bevölkern. Dies wiederum lockte einen steten Strom von einen Neuanfang suchenden Kolonisten an. Jetzt nennen schon 13 Millionen Seelen diese abgelegene Region ihre Heimat.
Dieser Ort liegt jenseits des Einflusses der Supermächte und Megakonzerne, und die meisten der Anwohner bevorzugen dies. Das Colonia Council arbeitet hart an der Aufrechterhaltung der Ordnung und hilft den ansässigen Organisationen dabei, nach kooperativen Maßstäben zu funktionieren. Es gab eine Handvoll regionaler Konflikte, aber generell ist hier draußen die Chance, in Ärger zu geraten, niedriger.
Da Colonia so früh autark geworden ist, ermutigt die gesunde Wirtschaft dort Händler und Touristen die lange Reise zu machen. Die Wissenschaft hat dort auch eine erwähnenswerte Präsenz: Zum Beispiel das Holloway Bioscience Institute, welches im Vakuum des Weltraums existierende Lebensformen im Colonia-Nebel studiert.
Unabhängige oder einer Fraktion angehörende Piloten finden dort Schiffswerften oder sogar ein Dock zum Bau von Carriern. Ortsansässige Ingenieure wie Baltanos, Eleanor Bresa, Rosa Dayette und Yi Shen bieten zudem Anzug- und Ausrüstungsmodifikationen für diejenigen, die ihre Brötchen mit Aufträgen auf Welten mit geringer Atmosphäre verdienen.
Da das Colonia-Brückenprojekt gerade in vollem Gange ist, wird es bald einfacher denn je sein, die interstellare Kluft zu überqueren und diesen weit entfernten Hafen zu erreichen. Geschäfte, Siedler und Besucher könnten sich gleichermaßen immer mehr von der Colonia-Erfahrung angezogen fühlen.“