30. Juni 3304
Thargoiden-Kult erregt Feindseligkeit
Die öffentliche Reaktion auf die bizarre Sekte, die die Thargoiden anbetet, ist laut der Sicherheitsbehörden vor allem durch Misstrauen und Feindseligkeit gekennzeichnet.
Der namenlose Kult glaubt an die baldige Ankunft eines sogenannten Fernen Gottes und die darauf folgende Auslöschung der gesamten Menschheit – mit Ausnahme der Mitglieder der Sekte, versteht sich. Ihre bienenkorbartigen Kapellen, inspiriert von der Form der Thargoiden-Schiffe, sind mittlerweile in zahlreichen unabhängigen Welten und in einigen Systemen von Föderation und Allianz aufgetaucht.
Die örtlichen Sicherheitstruppen mussten wegen etlicher Übergriffe auf Mitglieder der Sekte bereits zahlreiche Verhaftungen vornehmen. Zu den begangenen Straftaten zählten Graffiti-Schmierereien, Sachbeschädigung, Beleidigung und tätliche Angriffe. Es gibt keine Belege für Fälle, in denen sich die Sektenmitglieder gerächt, sich verteidigt oder den Beistand anderer gesucht hätten.
Juanita Bishop, Anführerin einer aggressiven Bürgerwehr, behauptet, die Öffentlichkeit vor einer großen Gefahr warnen zu wollen:
„Wenn diese Thargoiden-Verehrer keine Menschen mehr sein wollen, dann sollte man sie auch nicht mehr mitten unter uns Menschen leben lassen! Unsere Regierungen sollten diese stinkenden Freaks allesamt in ein Schiff verfrachten und sie hinaus zu den Aliens schicken, die sie so sehr lieben! Und wenn die Behörden ihrer Pflicht nicht nachkommen, dann ist es an uns, diese Spinner aufzuhalten. Oder wollen Sie etwa, dass diese Degenerierten sich nachts in Ihr Haus schleichen und Ihnen und Ihrer Familie obszöne Alien-Sachen antun?“
Viele Behörden reagierten ähnlich wie Ratsmitglied Quinn Damico aus dem System Aranbarahun:
„Ich möchte allen Bürgern nochmals versichern, dass die Anhänger des sogenannten Fernen Gottes vielleicht befremdlich erscheinen mögen, aber dennoch völlig harmlos sind. Darüber hinaus werden wir alle Übergriffe, wozu auch die Anstachelung zu Gewalttaten zählt, rechtlich verfolgen. Das Recht auf Religionsfreiheit wird in allen Systemen, in denen die Sekte aktiv ist, gesetzlich geschützt.“