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galnet:2018:06:16

16. Juni 3304


Lori Jameson verurteilt terroristische Organisation

Die Ingenieurin Lori Jameson gab eine öffentliche Erklärung bezüglich der League of Reparation ab. Die Terrorgruppe behauptet, Gerechtigkeit für den Verrat an Lori Jamesons Vorfahren, dem legendären Piloten Kommandanten John Jameson, üben zu wollen.

Ihre Nachricht wurde an Bord von Jameson Memorial aufgezeichnet und von mehreren Mediennetzwerken gesendet:

„Es gab zahllose Spekulationen darüber, welche Verbindung ich zu der sogenannten League of Reparation haben könnte, die in den vergangenen Wochen etliche Menschen ermordet hat. Die Antwort lautet: Keine. Wie die meisten Menschen stößt mich dieser bizarre Rachefeldzug zutiefst ab.“

„Ich bin nicht bereit, Familienangelegenheiten in aller Öffentlichkeit zu diskutieren, aber ich möchte, dass Sie wissen, dass mich diese Vorfälle genauso entsetzen wie Sie und dass ich alles in meiner Macht stehende tue, um die ermittelnden Behörden zu unterstützen.“

„Ich bin sicher, dass Nexus – wer auch immer sich hinter dieser Chiffre verbergen mag – diese Nachricht hört. Und ich möchte sagen: Hören Sie auf damit. Diese fehlgeleiteten Taten sind gewiss nicht im Sinne meines Ur-Urgroßvaters, sie sind überflüssig und grausam. Wenn Sie seinen Namen wirklich ehren möchten, dann lassen Sie uns in Frieden leben.“

Senior Agent Tanya Ramirez, Mitglied der Dreimächte-Taskforce, die gegen die League ermittelt, fügte hinzu:

„Ich kann bestätigen, dass Lori Jameson uneingeschränkt mit uns kooperiert. Wir haben keinerlei Anlass für den Verdacht, dass sie, ihre Familie oder ihre Freunde mit der League of Reparation in Verbindung stehen. Wir hoffen, dass ihre Botschaft Nexus zum Einlenken bewegt und das sinnlose Morden bald aufhört.“

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Die Anbetung der Thargoiden

In einem neu erschienen wissenschaftlichen Artikel wird über einen bizarren Kult berichtet, in dessen Zentrum die gottgleiche Verehrung der Thargoiden steht.

Der Autor Dr. Alfred Ulyanov gilt als führender Experte auf dem Gebiet der Exotheologie. Er fasste die Ergebnisse seiner Untersuchungen wie folgt zusammen:

„In dem jüngst erschienenen Artikel von Gethin Okonkwo ging es um die zahllosen neuen Weltuntergangssekten, die im Zuge der Rückkehr der Thargoiden aufgetaucht sind. Nur wenige aber sind wohl so merkwürdig wie mein aktuelles Studienobjekt – eine Organisation, die glaubt, dass die Thargoiden nicht nur außerirdische Wesen sind, sondern Götter.“

„Diese mysteriöse Sekte hat keinen offiziellen Namen. Ihr zentrales Dogma lautet, dass es sich bei den Thargoiden, die uns momentan angreifen, um Boten handelt – dunkle Engel, die von der wahren göttlichen Präsenz künden, die bald aus einem anderen Universum auf unsere Daseinsebene wechseln wird. Sie nennen diese Präsenz die Ferne Gottheit.“

„Wie bei vielen monotheistischen Glaubenssystemen üblich, hält dieser Kult die Ferne Gottheit für unbegreiflich und allmächtig, aber auch für zerstörerisch. Nur wahre Gläubige wie sie werden seine Manifestation überleben.“

„Ein Besuch in den bienenstockartigen Kapellen des Kults ist eine beunruhigende Erfahrung. Abgesehen von einigen pulsierenden grünen Lichtern sind sie sehr dunkel, die meisten Oberflächen sind von einer schwarzen korallenähnlichen Substanz bedeckt. Die Gläubigen richten ihre Gebete auf einen Altar aus, der die Form eines Seesterns hat und so an die Schiffe der Thargoiden erinnert. Auf mich wirkte er fast wie ein achteckiges Kruzifix. Darüber hinaus ist kaum zu ignorieren, dass der gesamte Raum extrem nach Ammoniak stinkt.“

„Die meisten Kultisten tragen schmucklose Roben ohne besondere Kennzeichen. Sie wirken konzentriert und entschlossen, jedoch erwecken viele den Eindruck, nicht bei bester Gesundheit zu sein. Die Sekte scheint vor allem Menschen aus den unteren Gesellschaftsschichten anzuziehen, deren geringes Selbstwertgefühl sie anfällig für Glaubensvorstellungen macht, die die Persönlichkeit aushöhlen.“

„Mich als Exotheologen interessieren natürlich besonders die soziologischen Auswirkungen nicht-menschlicher Einflüsse auf unsere Gesellschaft. Aber selbst für einen Wissenschaftler ist es schwierig, angesichts dieses Treibens kein Mitleid, wenn nicht gar einen leichten Widerwillen gegenüber diesen Menschen zu verspüren, die sich lieber mit einer feindseligen fremden Spezies identifizieren als mit ihresgleichen.“

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galnet/2018/06/16.txt · Zuletzt geändert: 2024/09/05 15:05 von 217.113.194.51

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