Die frühen Konflikte, eingeschlossen die Unabhängigkeit von Tau Ceti im Jahre 2240, drehten sich um Territorien und Herrschaftsbereiche (Tourist spot 0174). Dies führte zu einem wachsenden Gefühl, dass die Föderation nicht die einzige Regierungsform im von Menschen besiedelten Raum sein sollte. Diese Jahrzehnte waren geprägt von einer rapiden Expansion zu den Sternen und mit ihr von den ersten Schwierigkeiten galaktischer Politik.
„Die Ursprünge des Imperiums gehen zurück auf die Kolonialisierung des Achenar-Systems in der Mitte des 23. Jahrhunderts. Marlin Duval, die von der Erde stammte, war eine sehr vermögende Frau. Sie war von ihrer Regierung und den Autoritäten dort desillusioniert und machte sich mit ihrer eigenen Kolonialflotte auf den Weg nach Achenar 6d, weil sie sich so weit genug von der Erde entfernt wähnte.
Ihre Führerschaft endete jedoch abrupt, weil ihr Bruder einen „Flugunfall“ lancierte, bei dem sie umkam. Die demokratische Regierung dort wandelte sich sofort in eine dem strikten imperialen Recht folgende um. Von da an beanspruchte ausschließlich die Familie die Führung. Mittels Gentechnik wurde verhindert, dass weibliche Nachkommen gezeugt werden konnten, so sehr verhasst waren die Prinzipien und Visionen von Marlin Duval, die eine Welt in Frieden anstrebte.
Diese Einschränkung wurde über die Jahre etwas gelockert, aber die Abfolge der Kaiser blieb bis vor kurzem rein in der männlichen Linie.“
Quelle: Touristenattraktion 0128
Die Geplänkel und Meinungsverschiedenheiten erreichten im Jahre 2323 mit der Achenar-Krise ihren Höhepunkt.
„Zu Beginn des Jahres 2323 wurde die Föderation auf den Plan gerufen, als Berichte die Erde erreichten, dass die Kolonisten auf Achenar eine dort lebende und fühlende Rasse ausradiert hatten. Dies und auch die Weigerung Achenars, ein Mitglied der Föderation zu werden, führten dazu, dass eine Kampfgruppe ausgesandt wurde, um das System mit Gewalt zu übernehmen.
Die Flotte erreichte das Achenar-System schließlich zu Beginn des Jahres 2324. Laut Geheimdienstberichten wollte die imperiale Flotte den föderalen Streitkräften aus einem Hinterhalt heraus auflauern, sobald sie in das System sprangen. Was sie jedoch nicht voraussahen war, dass der Feind seine Jagdgeschwader gegen sie einsetzte.“
Quelle: Touristenattraktion 0029
Die Föderation benutzte eine die Umwelt beeinträchtigende Kriegsführung, um Kontrolle über die neuen Kolonien zu erlangen. In beiden Konflikten, der in Tau Ceti und der in Achenar, wurden die Kolonisten angeklagt, eingeborenes Leben auf ihren Planeten ausgelöscht zu haben.
„Die Achenar-Krise hatte für den Rat der Föderation weitreichende Konsequenzen. Die Führung durch die Erde blieb außer Frage, aber der Mutterplanet durchlief mit den Klima- und Strahlungsproblemen bereits eine schwierige Phase, die sich nicht verbesserte. Mars dagegen erschien als ein fast grünerer und angenehmerer Platz zum leben, sodass es bereits einen generellen Exodus der Vermögenden und Einflussreichen dorthin gab.
Die Aussicht auf einen Krieg mit Achenar verlangte nach einer starken Hand. In dieser Zeit zog der Föderale Kongress von Washington auf der Erde nach Olympus Village auf den Mars um. Dies half, Reibungen mit anderen Mitgliedern der Föderation zu vermindern, und es gab eine Periode der Konsultationen und Einbeziehung mit ihnen.
Nichtsdestotrotz verabschiedeten sich in den nächsten 60 Jahren einige der jungen Kolonien aus ihren Verpflichtungen, sobald sie in der Welt ihrer Wahl angekommen waren und unterwarfen sich der Führung der Duvals. Der Kaiser lenkte diese Politik geschickt. Die reichen natürlichen Ressourcen, die von Achenar exportiert wurden, standen gegen den Nutzen der überlegeneren föderalen Technologie, während die Duvals ihre Betonung auf die Unterjochung der fremdartigen Ökologie unter die Bedürfnisse der Kolonien legten, was sie zu vermeintlichen Wohltätern sich durchkämpfender Siedlungen machte.“
Quelle: Touristenattraktion 0177
Die Bildung des Imperiums führte zum Aufstieg der damit zweiten galaktischen Supermacht und Debatten über den Weg, den die Menschheit nehmen sollte, wurden erbittert geführt. Die Achenar-Krise bot aber auch für eine andere Supermacht die Gelegenheit zum Aufstieg. An diesem Punkt ist es wichtig, zu vermerken, dass ausgedehnt operierende Konzerne bereits alle Aspekte des Lebens dominierten. So schuf im Jahre 2339 die Sirius Corporation ihre eigene Regierung - die erste kommerzielle Regierung dieser Art.
„Im Jahre 2339 erreichte eine kommerzielle koloniale Expedition das ungewöhnliche Sirius-Doppelsternsystem. Die Kolonialisation war die erste, ausschließlich durch ein Unternehmen durchgeführte, koloniale Mission. Das Unternehmen wuchs in der Folge sehr schnell und wurde der führende Versorger von Antriebsenergie im gesamten menschlich-besiedelten Weltraum.
Die ständig immer wieder aufflackernden Kriegshandlungen zwischen den beiden führenden Supermächten während der folgenden Jahrhunderte finanzierten die initiale Expansion der Sirius-Corporation hin zu einem interstellaren Giganten, indem sie geschickt beide Seiten unterstützte. War es ursprünglich nur Treibstoff, bot der Konzern mit seinen diversen interstellaren Tochterfirmen bald auch Antriebs- und andere Technologie aus anderen Bereichen an.
Noch bevor der Konzern sein einhundertjähriges Bestehen feierte, waren die Sirius Corporation und seine Produkte vollständig in die zivilen und militärischen Produktionen im gesamten, durch Menschen besiedelten Raum integriert. Sie wurde ein vertrauensvoller Partner sogar in Zeiten von Konflikten und legte dabei größten Wert darauf, „chinesische Mauern“ zwischen vertraulichen Informationen ihrer vielen Kunden zu errichten. Durch die damit verbundenen strikten Protokolle erreichte sie, dass sich kein Kunde einem anderen übervorteilt ansah und volles Vertrauen in die zukünftigen Geschäftsbeziehungen mit dem Konzern erreicht wurde.“
Quelle: Touristenattraktion 0202
Mit dem Jahre 2380 war der ursprüngliche Konflikt der Föderation mit dem Imperium vorbei.
„Nachdem der Krieg zwischen Achenar und der Föderation im Jahre 2380 beendet war, schaute sich die Föderation nach neuen Ressourcen um. 2398 wurde eine erste Welle neuer kolonialer Missionen in die äußersten Sektoren geschickt, die dem Empire und Lave genau gegenüber lagen. Alioth wurde 2452 kolonialisiert. Erkundungsdaten hatten ja bereits die reichen Bodenschätze dort erbracht, aber nach dem Besiedlungsbeginn stellten sich diese als weit reichhaltiger heraus, als vorher angenommen. Die erste koloniale Siedlung wurde als „Fruitcake“ bekannt, herrührend von der lehmigen Konsistenz der Planetenoberfläche und der damit verbundenen Eigenschaft mineralogischer Einschlüsse.“
Quelle: Touristenattraktion 0115
In den ersten 200 Jahren galaktischer Besiedlung hatte die Menschheit so den Aufstieg dreier Supermächte und einiger damit verbundener Konflikte miterlebt. Damals wurde die Saat für die Machtspiele der nächsten 700 Jahre gesät. Die Jahre der 2400er waren vergleichsweise ruhig, die Besiedlungen von Lave, Leesti und Diso - später mit dem Namen Kernwelten bezeichnet - wurden abgeschlossen. Dieser Bereich des Weltraumes sollte im Rahmen galaktischer Ereignisse später jedoch noch sehr kritisch werden.
„Zwischen 2621 und 2735 durchlebten die Mitgliedssystem der Föderation eine Phase gesellschaftlichen Wandels. Die ursprünglichen kolonialen Chartas vieler Siedlungen gewährten den Nachkommen der ersten Siedlungen vererbbare Ländereien und Ämter. Viele dieser Geburtsrechte bezogen sich auf weitläufige Landstriche und schlossen reiche Rohstoffvorkommen ein. Die alten Chartas stellten insbesondere für Konzerne, die Zugriff auf diese Ressourcen haben wollten, ein Hindernis dar und nach und nach stieg der Druck auf den Präsidenten, etwas gegen diese „erdrückenden Anachronismen“ zu unternehmen.
Eine Reihe von Konflikten, die sogenannten Geburtsrechtskriege, entbrannte infolge der „Zwangsenteignung“ bzw. „Umverteilung“ (je nach Standpunkt) von Erbrechten der kolonialen Pioniere an Konzerne, die über die nötige Technologie verfügten, um diese Regionen wirtschaftlich zu erschließen. Zeitgenossen machten in der Regel die Gier der Konzerne für die Konflikte verantwortlich, doch es ist zu bemerken, dass die Föderale Flotte aufseiten der Konzerne stand.“
Touristenattraktion 0181
„Einer der größten Machtkämpfe fand im System Ayethi zwischen dem föderalen Militär und der Familie Argent statt. Er führte dazu, dass Walter Argent mit seiner Familie und so viel von dem Familienvermögen, wie nur irgend möglich, ins System Alioth übersiedelte. Die Geburtsrechtskriege werden oft als einer der Gründe zitiert, aus dem ehemalige Mitgliedssysteme die Föderation - und, viel später, die Allianz unabhängiger Systeme - verließen…“
Quelle: Touristenattraktion 0115
Das Imperium und die Föderation fahren bis zum heutigen Tag fort, Kriege gegeneinander zu führen. Sie machen den Anschein, als ginge es um die traditionelle Gier nach Territorien und Ressourcen als um eine verborgene Verschwörung. Diese Kriege sind mehr zur Ausschmückung des galaktischen Hintergrundes geworden als sein eigentlicher Fokus. Über die Jahrhunderte hinweg sind dann auch noch verschiedene andere Mitspieler aufgetreten, die die Feindschaft zwischen den Supermächten ausnutzten, um den Weg der Menschheit durch die Zeiten zu verbiegen.
Verschiedene, bemerkenswerte Ereignisse geschahen während der Geburtsrechtskriege. Riedquat wurde gegründet und kollabierte fast sofort wieder zeitgleich mit der Gründung der Galactic Cooperative (GalCop) im Jahre 2696, also deutlich vor dem Auftauchen der Pilotenföderation.
„Mit ihrer Basis im Lave-System war GalCop eine Handelsorganisation, die sich hauptsächlich mit Weltraum- und Weltraumstationsaktivitäten beschäftigte. Sie nahm keinen Anteil an planetaren Vorgängen und gingen im Verlauf sogar so weit, sich wirtschaftlich völlig von der Föderation und dem Imperium zu isolieren.“
Quelle: Elite Dangerous Wikia (en) - Galactic Cooperative