Die Abgeordnetenversammlung der Allianz reichte beim Föderalen Kongress ein Gnadengesuch für die Mitglieder der Sekte des Fernen Gottes ein.
Die Glaubensgemeinschaft, die die Thargoiden verehrt, wurde im Oktober 3308 von der Föderation nach einer misslungenen Initiative zur Ausrüstung eines Megaschiffs namens Dedicant im System Popontia verboten. Alle Mitglieder der „Wahren Gemeinden“ an Bord wurden verhaftet und verloren ihre Bürgerrechte. Es folgten Inhaftierungen aller bekannten Kollaborateure durch Agenten des FND. Dies geschah in Übereinstimmung mit der Föderalen Verfassung, die es untersagt, Staatsfeinde zu unterstützen, als welche auch die Thargoiden gelten.
Der Premierminister der Allianz, Edmund Mahon, kommentierte das Gesuch mit den Worten:
„In der Allianz genießt die Freiheit des Glaubens hohe Priorität, und unsere Systeme dürfen alle diesbezüglichen Gesetze autonom bestimmen. Das bedeutet auch, dass der Orden des Fernen Gottes bei uns immer willkommen war, ungeachtet seiner kontroversen Glaubensinhalte. Trotz allem handelt es sich bei den Mitgliedern des Ordens um typische Pazifisten, die niemals Leid oder Schaden verursachen wollten.
Daher schlagen wir der Föderation vor, diese Menschen in den Hoheitsraum der Allianz auszuweisen, statt sie zu inhaftieren. Dies ließe sich auch rechtlich auf Basis bereits existierender Auslieferungsabkommen schnell aushandeln.
Im Sinne der öffentlichen Sicherheit würden wir Anhänger der Wahren Gemeinden und anderer Splittergruppen des Ordens zuerst einer Routineüberprüfung unterziehen. Danach stünde es ihnen frei, sich in den Welten der Allianz niederzulassen und neue Gemeinden zu gründen.“
Die Politikjournalistin Vanya Driscoll schrieb dazu in der Alliance Tribune:
„Angesichts des aktuell tobenden Krieges gegen die Thargoiden empfinden viele einen solchen Vorstoß vermutlich als geradezu verräterisch. Doch Mahon ergreift hier eine Chance, das Profil der Allianz als freiheitsliebender Demokratie gegenüber einer zunehmend autoritär regierten Föderation zu schärfen. Sollte diese großzügige Geste einige unabhängige Systeme dazu bringen, sich der Allianz anzuschließen, würde der Nutzen die Risiken weit überwiegen.“