Jade Sanderlyns jüngster Bericht über die Entwicklung der Thargoiden-Invasion in den Kernwelten wurde auf Vox Galactica verbreitet.
„Insgesamt gibt es leider nur wenig Ermutigendes zu berichten. Die Flotten der Thargoiden besetzen mittlerweile über 1.000 unserer Systeme, von denen etwa 200 besiedelt sind. Während der Angriffe wurden Millionen von Menschen durch Bomben oder kaustische Waffen getötet oder verletzt. Zudem befindet sich eine unfassbar hohe Zahl von Menschen auf der Flucht. Experten schätzen, dass über 10 Milliarden Menschen unmittelbar vom Krieg betroffen sind, das Leid und die Mühen des Krieges lassen sich nicht beziffern.
So ernüchternd das auch klingen mag: Würden die Anti-Xeno-Staffeln und unabhängigen Schiffe nicht unermüdlich alles daran setzen, die Thargoiden zurückzudrängen, sähe die Lage noch sehr viel düsterer aus. Jeden Tag riskieren Tausende von Piloten ihr Leben in der Schlacht, evakuieren Zivilisten oder versorgen die Kämpfenden mit Nachschub. Dutzende von Systemen konnten von den Thargoiden zurückerobert werden, und es gibt Anzeichen, dass die Expansion der Aliens aufgrund des erbitterten Widerstandes langsamer voranschreitet als von diesen gewünscht.
Kurz sah es unterdessen so aus, als würde ein Konflikt der eher konventionellen Art für noch mehr Leid und Verwüstung sorgen, als in den Systemen Tavgi und Pichch rivalisierende föderale und imperiale Fraktionen übereinander herfielen. Letztlich sprachen Imperium und Föderation ein Machtwort, beendeten das Scharmützel, und machten damit unmissverständlich klar, welche Prioritäten im Moment gesetzt werden.
Aegis konzentriert sich derweil weiter auf praktische Lösungsansätze. Mit dem vor Kurzem angekündigten Thargoiden-Impuls-Neutralisator hofft man, den Schutzwall im Inneren der Mahlströme überwinden zu können. Sollte man Erfolg haben, was wird die Piloten dann wohl im Herzen der Finsternis erwarten? Die Medien fordern eine komplette Zerstörung der Mahlströme, um den schier endlosen Zustrom neuer Kampfschiffe der Thargoiden zu stoppen. Doch nur wenige Experten glauben, dass dies mit unseren momentanen militärischen Ressourcen möglich ist.
Azimuth Biotech scheint sich derweil ohne die Unterstützung eines Genies wie Salvation schwerzutun, einen substanziellen Beitrag zum Krieg zu leisten, obgleich man sich weiterhin als führenden Anti-Xeno-Spezialisten bezeichnet. Gerüchte kursieren, CEO Torben Rademaker habe diverse Waffenproduzenten und andere Konzerne kontaktiert, um sich besser zu vernetzen.
Die letzten fünf Monate gehören wohl zu den schwersten Zeiten, die die Menschheit je durchgemacht hat. Doch wir werden auch Zeuge von Widerstand und Heldenmut in ungeahntem Ausmaß, und wir sind noch nicht geschlagen. Dies ist Jade Sanderlyn für Vox Galactica. Passen Sie dort draußen gut auf sich auf.“