Präsident Zachary Hudson hat das Urteil des Kriegsgerichts gegen Admiral Aden Tanner durch einen Erlass aufgehoben.
Im November 3307 hatte Tanner als Kommandant des Megaschiffs Musashi versucht, gewaltsam die Kontrolle über den Sternenhafen Hind Mine zu übernehmen. Er behauptete, im Hauptquartier von Taurus Mining Ventures – wie Azimuth Biotech damals hieß – fänden sich Beweise dafür, dass Salvations Anti-Xeno-Superwaffe entwickelt wurde, um die Thargoiden in besiedelte Systeme zu locken.
Eine juristische Überprüfung im vergangenen September, nachdem die Proteus-Welle im System HIP 22460 eingesetzt worden war, bestätigte Tanners Vermutung. Das Urteil wurde in eine Haftstrafe umgewandelt, die unehrenhafte Entlassung wurde jedoch nicht zurückgenommen. Durch den Gnadenerlass von Präsident Hudson werden die Verurteilungen wegen Meuterei und unrechtmäßiger militärischer Aktionen aufgehoben.
Aus dem Büro des Präsidenten der Föderation hieß es:
„Aden Tanner hat sich auf beeindruckende und ehrenvolle Weise um die Föderation verdient gemacht, nicht zuletzt durch seine Tätigkeit als Militärchefberater von Aegis. Diese einmalige Verletzung der Vorschriften wird ihm daher verziehen, zumal sein Verdacht sich bestätigt hat. Präsident Hudson ist der Meinung, dass es angesichts der prekären Lage unvernünftig wäre, auf Tanners umfangreiche Expertise im Kampf gegen die Thargoiden zu verzichten.“
Auch Flottenadmiral Tayo Maikori gab eine kurze Stellungnahme ab:
„Ich unterstütze den Gnadenerlass des Präsidenten voll und ganz, da er im Interesse aller Bürger ist. Admiral Tanner wurde formell wieder in sein Amt eingesetzt und wird im Moment in die strategischen Pläne eingeweiht.“
„Ich möchte allerdings betonen, dass ich dennoch glaube, dass das Urteil, das der Gerichtshof der Föderale Flotte gefällt hat, zum damaligen Zeitpunkt richtig war. Dieses Eingreifen der Exekutive wird die Bedeutung des Gerichts für die Aufrechterhaltung von Zucht und Ordnung in der Föderalen Flotte nicht untergraben.“