Zwei führende Ingenieure haben Entwürfe vorgestellt, mit denen das Anti-Xeno-Waffenarsenal für Piloten aufgefrischt werden könnte.
Liz Ryder und Zacariah Nemo entwickeln schon seit Jahren modulare Modifikationen, wobei sie sich auf Sprengwaffen bzw. kinetische Waffen spezialisierten. Während des vergangenen Jahres arbeiteten sie privat an AX-Waffen-Entwürfen, welche 3303 von Aegis eingeführt worden waren. Ziel ist die verbesserte Effizienz einer Komponente, die Thargoidenschiffen per AX-Munition Schaden zufügen kann.
Bislang hatte das Projekt eher Hobbycharakter für die beiden Wissenschaftler. Nach der Invasion der Thargoiden in den zivilisierten Raum gewinnen ihre Ideen aber schlagartig an Bedeutung. Ryder erklärte dem Imperial Herald:
„Zac und mich verbindet eine Begeisterung für Waffen-Upgrades, und mit diesem Projekt haben wir uns oft und gern von einer anstrengenden Arbeitswoche erholt. Er ist ein schräger Vogel, aber es ist faszinierend, mit ihm zu arbeiten. Als aber das Taranis-Signal eintraf und die Streitkräfte der Thargoiden begannen, über uns herzufallen, wussten wir, wir müssen diese Entwürfe der Öffentlichkeit präsentieren.“
„Sie sind allerdings noch längst nicht ausgereift, das hier ist also nur eine Vorankündigung. Wir werden die Unterstützung der unabhängigen Piloten brauchen, um Prototypen fertigzustellen und eine Produktionsanlage zu bauen.“
Die Neuerungen könnten die Effektivität sowohl von fest montierten und Turm-AX-Mehrfachgeschützen als auch von Raketenrampen verbessern. Geplant ist auch ein AX-Mehrfachgeschütz mit kardanischer Aufhängung. Die Beschaffungsinitiative dafür startet in der kommenden Woche.
Details zu den jeweiligen Waffenprojekten findet man an fast allen Schwarzen Brettern.
Der Kongressabgeordnete Dalton Chase sagte in einer Stellungnahme, er bedaure es zutiefst, das Thargoid Advocacy Project unterstützt zu haben.
Chase war in den Kongress gewählt worden, nachdem er im Wahlkampf für die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zu den Aliens geworben hatte. Er galt als einer der wichtigsten Unterstützer des Kingfisher-Megaschiff-Projekts, mit dem man Kontakt zum Taranis-Phänomen aufnehmen wollte. Die Kingfisher wurde dabei zerstört, es gab keine Überlebenden.
In einer Presseerklärung aus Olympus Village auf dem Mars gab Chase zu Protokoll:
„Das tragische Schicksal der Kingfisher hat mich tief getroffen. Mir ist nun klar, dass ich diese Aktivisten niemals bei ihrem zwar gut gemeinten, aber völlig wahnwitzigen Unterfangen hätte unterstützen dürfen. Zu einem solchen Unternehmen hätten keine unerfahrenen Zivilisten zugelassen werden dürfen, mögen sie auch noch so mutig und entschlossen sein.
Zu Ehren dieser couragierten Bürger plädiere ich dafür, die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zu den Außerirdischen zur Chefsache zu machen. Statt Zivilisten ihr Leben riskieren zu lassen, sollten wir derartige Operationen der Föderalen Flotte überlassen, die wir dafür mit einem Mandat ausstatten.“
Staatssekretärin Lana Berkovich forderte derweil den Kongress auf, eine Untersuchungskommission einzusetzen, die Chase’ Verwicklungen in die Xeno-Friedensbewegung offenlegt. Sie gab ihm die Schuld an den über 3.000 Toten und nannte sein Vorgehen „absolut unverantwortlich“.
Obwohl das Thargoid Advocacy Project durch die Zerstörung der Kingfisher einen schweren Rückschlag erlitten hat, organisierten einige der Mitglieder offenbar neue Protestkundgebungen. So sagte der frühere Sprecher Timothy Culver:
„Die Supermächte trugen eine Mitschuld am Massaker im System HIP 22460, als sie Salvations versuchten Massenmord unterstützten. Damit sind sie nun mitverantwortlich für diesen Gegenschlag. Wir müssen unsere Anführer zur Rechenschaft ziehen.“