Die öffentliche Debatte um die Schlacht um HIP 22460 hat offenbar dafür gesorgt, dass immer mehr Menschen der Zivilgesellschaft sich für Friedensgespräche mit den Thargoiden einsetzen.
Während die Militärs sich auf einen langwierigen Krieg gegen die Außerirdischen vorbereiten, gewinnt diese alternative Idee in den sozialen Medien mehr und mehr Anhänger. Die Verfechter glauben, man sollte sich darum bemühen, mit den Thargoiden in einen Dialog zu treten, um die gewalttätigen Auseinandersetzungen mit den Mitteln der Diplomatie zu beenden.
Auf „Interstellar Communal Experience“-Plattformen (ICE) beschäftigten sich auch diverse einflussreiche Personen mit dem Friedenskonzept. In einer ICE-Sendung diskutierte unter anderem Influencerin Joy Senne das Thema mit ihren Zuschauern:
„Wie beendet man einen Krieg? Indem man härter kämpft, noch größere Waffen baut und möglichst viele Leben auslöscht? Nein! Also manchmal klappt das schon, glaube ich. Aber Salvation hat den Karren diesmal an die Wand gefahren, oder? Wir sollten nicht alles hinnehmen, was unsere Anführer uns auftischen: Nämlich, dass man die Thargoiden nur mit Gewalt besiegen kann.“
„Wenn man Frieden will, muss man manchmal lernen, mit der Gegenseite zu reden und eine gemeinsame Verhandlungsbasis zu finden. Und darum fasziniert mich das Thargoiden-Advocacy-Projekt so! Dort wird nach Wegen gesucht, diese furchtbare Situation gewaltfrei zu lösen. Es haben bereits Millionen von Menschen unterzeichnet. Was denkt ihr so darüber?“
Die meisten Nachrichtensender reagierten eher verhalten. The Sovereign allerdings, wo man vor allem über die unabhängigen Systeme berichtet, hat dem Thargoiden-Advocacy-Projekt mehrere Beiträge gewidmet. Der stellvertretende Herausgeber Heimar Borichev beschäftigt sich in seinen Leitartikeln regelmäßig mit dem Thema:
„Die Friedensaktivisten werden dafür verspottet, dass sie lieber mit den Aliens reden wollen, als auf sie zu schießen. Experten glauben, es sei reine Zeitverschwendung, nach einem Weg zu suchen, mit den Thargoiden zu kommunizieren. Aber da draußen gibt es bessere Argumente. Hören wir auf das, was Professor Tesrau immer gern sagt: ‚Sucht nach Theorien, die nicht von einer Regierung genehmigt wurden. Bildet euch eure eigene Meinung.‘“
In der Föderation sagte ein Sprecher des Amts für Präventive Überwachung:
„Unsere Algorithmen haben einen Anstieg Alien-freundlicher Aussagen registriert, da Nachrichten dieser Art oft auch Marker für potenziell antisoziales Verhalten aufweisen. Im Moment gibt es keine Anzeichen dafür, dass es sich um mehr handelt als ein soziales Protestphänomen, aber unsere Agenten werden die Situation genau im Auge behalten.“